Sonntag, 23. Januar 2011

Die große Brennessel

Wer kennt sie nicht die Brennessel?! Sie erreicht eine Wuchshöhe von
10 cm bis 150 cm. Ihre weißen Blüten erscheinen von Juli bis in den Oktober hinein, sie hat keine besonderen Bodenansprüche.

Generationen von jungen Mädchen liefen vor Buben mit Brennesseln in der Hand davon!
Den besten Geschmack haben die ersten, etwa 20 Zentimeter langen Pflanzen im Frühjahr oder bei größeren Pflanzen die Triebspitzen.
Sie können die Brennesselblätter roh als Salat (wobei die Nesselhaare durch das Vermischen mit der Sauce zerstört werden), blanchiert, wie Spinat als „Brennnesselspinat“ oder als Brennnesselsuppe zubereiten.
Die Blätter können aber auch getrocknet und als Tee zubereitet werden.
Früher wurden gelegentlich Butter, Fisch und Fleisch in Brennnesselblätter gewickelt, um sie länger frisch zu halten. Tatsächlich verhindern die Wirkstoffe der Brennnessel die Vermehrung bestimmter Bakterien. In Mitteleuropa, unter anderem den Niederlanden, Luxemburg, Österreich und Deutschland, werden Brennnessel auch als Zutat für Brennnesselkäse verwendet.

Die therapeutischen Eigenschaften der Brennessel sind vielfältig.
Seine Inhaltsstoffe wirken blutbildend, blutreinigend und blutstillend,
weiters harntreibend, entwässernd und nierenanregend.
Insgesamt gesehen regen sie den Stoffwechsel an!

Rund um die Brennessel gibt es aber auch andere, ebenfalls nützliche Verwendungsmöglichkeiten:
Wer am Gründonnerstag Brennnesselgemüse isst, kann sich angeblich im folgenden Jahr dadurch vor Geldnot schützen. Wer fünf Nesselblätter in der Hand hält, bleibt frei von Furcht und behält seinen kühlen Verstand und zuletzt soll man am 1.Jänner Brennnesselkuchen essen, um sich ein gutes Jahr zu sichern.

Besonders beim biologischen gärtnern kommt der Brennessel eine wichtige Bedeutung zu: Ein scharfer Kaltwasserauszug, der nach dem Ansetzen des Brennesselkrautes nach zirka 24 Stunden fertig ist, wirkt bei seiner Anwendung als Pflanzenstärkungsmittel und festigt durch die enthaltene Kieselsäure die Zellwände der damit gegossenen Pflanzen.
Dadurch werden die Pflanzen gegen den Befall beißender oder saugender Insekten gestärkt.
Länger vergoren bildet sich die Brennesseljauche, die reich an Stickstoff und Spurenelementen ist und so als Dünger Verwendung findet.
Wer sich beim handieren mit dem Brennesselkraut "brennt", kann auf der juckende Stelle Blätter des Spitzwegerichs zerreiben.
Sein Pflanzsaft lindert den Schmerz sofort!


 
Mehr dazu unter http://www.kraeuter-direkt.at/!

Mit freundlichen Grüßen aus der schönen Weststeiermark,
Ihr Gärtnermeister Karl Seewald

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